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Wie schaffe ich es, so lange unbeweglich zu sitzen?

Längere Zeit unbeweglich sitzen und meditieren zu können, ist eine notwendige Voraussetzung, damit auch der Geist zur Ruhe kommt. Welche körperlichen Anforderungen die Sitzmeditation mit sich bringt, ist höchst unterschiedlich: es gibt „Naturtalente“, aber die meisten haben zunächst Schwierigkeiten mit den Fuß- und Kniegelenken sowie der Rückenmuskulatur. Manchen fällt es auch aus Gründen einer „inneren […]

Längere Zeit unbeweglich sitzen und meditieren zu können, ist eine notwendige Voraussetzung, damit auch der Geist zur Ruhe kommt. Welche körperlichen Anforderungen die Sitzmeditation mit sich bringt, ist höchst unterschiedlich: es gibt „Naturtalente“, aber die meisten haben zunächst Schwierigkeiten mit den Fuß- und Kniegelenken sowie der Rückenmuskulatur. Manchen fällt es auch aus Gründen einer „inneren Unruhe“ schwer, die 25-minütigen Sitzrunden durchzustehen. Grundvoraussetzung für eine schmerz- und ermüdungsarme Meditation jedenfalls ist das Finden der individuell besten Sitzhaltung. Variiert werden können die Positionierung der Beine, die Sitzhöhe und Feinheiten beim Ausbalancieren des Körpers beginnend von der Neigung des Beckens, über den Oberkörper bis zum Kopf. Weiterhin spielen die Härte und Form des Sitzkissens (Zafu) sowie die Qualität der Sitzmatte (Zabuton) eine Rolle. Nicht zuletzt muss die Bekleidung bequem sein und darf insbesondere in den Kniekehlen nicht die Blutzirkulation abschnüren. Wir empfehlen, zu Hause z. B. zunächst auf Bücherstapeln (mit einem dünnen Kissen obenauf) zu üben, wo sich unterschiedliche Höhen leicht ausprobieren lassen, bevor man sich ein richtiges Meditationskissen beschafft. Der Verein verfügt über verschiedenste Kissen und auch Meditationsbänke, die beim Übungsabend ausprobiert werden können. Zu Beginn der individuellen Meditation zu Hause können die Sitzrunden auch kürzer sein – selbst wenn es immer nur 5 min sind – denn entscheidend ist die Regelmäßigkeit und das Bemühen, seinen Körper an die neuen Anforderungen zu gewöhnen. Zur Ermutigung: In aller Regel kann man in der Gruppe viel länger durchhalten als allein. Wenn es bei der Sitzmeditation gar nicht mehr auszuhalten ist, besteht immer die Möglichkeit, langsam und leise eine andere Position einzunehmen – keiner soll sich unnötig quälen oder seine Gesundheit gefährden. Gegebenenfalls kann auch auf einem Stuhl sitzend (möglichst ohne sich anzulehnen) meditiert werden.